kINPen® MED Plasmajet, Kaltplasma, Wundheilung Plasmamedizin und Medizinprodukt Neuigkeiten 2020
Aktuelles
Immer auf dem neuesten Stand
neoplas med: Innovativ und präsent
Sie möchten wissen, auf welchem Kongress Sie uns finden? Dann sind Sie hier richtig. Neben aktuellen Terminen veröffentlichen wir hier auch aktuelle Pressemitteilungen und Informationen über uns.
Die Zahl der Patienten mit chronischen, nicht heilenden Wunden nimmt zu. Allein in Deutschland sind davon ca. 1 Million Menschen betroffen. Sie leiden an Dekubitus, Ulcus Cruris, Diabetischem Fuß oder postoperativen Wunden nach chirurgischen Eingriffen.
Die Wundbehandlung mit Kaltplasma ist eine innovative Methode, um chronische Wunden zu reaktivieren, bei der die Heilung zum Stillstand gekommen ist. Neben der antibakteriellen Wirkung stimuliert Kaltplasma auch die Mikrozirkulation und Zellproliferation, woraus die Regeneration zerstörter Gewebeverbände resultiert. Die Therapie selbst ist weitgehend schmerzfrei und kann so die Lebensqualität der Betroffenen spürbar verbessern.
Das Online-Symposium mit dem Universitätsklinikum Regensburg beleuchtet die Kaltplasmatherapie in der Wundheilung interdisziplinär: Neben Herrn Prof. Dr. Thomas von Woedtke, Forschungsschwerpunktleiter für Plasmamedizin, Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) und Herr PD Dr. Bernd Stratmann, Forschungsleiter Diabeteszentrum, Herz- und Diabeteszentrum NRW referiert auch die amtierende Präsidentin der AWA, Frau Sonja Koller (dipl. Case und Caremanagerin Weiterbildung Wundmanagement & Ontologische Pflege). Nach ihren Vorträgen stellen sich die Experten in einer moderierten Diskussion Ihren Fragen. Zur Unterstützung haben wir die Diabetologin, Frau PD Dr. Melanie Kandulski, vom Universitätsklinikum Regensburg eingeladen.
Alle Interessierten aus dem medizinischen und pflegerischen Bereich sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen. Bitte wenden Sie sich für die Anmeldung direkt an das UKR Regensburg unter Thomas.Bonkowski@ukr.de oder 0941/944-4333 oder -4478.
Mit Abschluss des Wundkongresses 2020 (WuKo) neigt sich dieses außergewöhnliche Jahr für uns langsam dem Ende entgegen. Auch jenseits der Pandemie war dies ein besonderes Jahr für uns, das vor allem geprägt war durch die Veröffentlichung der ersten Placebo-kontrollierten klinischen Studie zur Behandlung Diabetischer Fußwunden mit unserem kINPen® MED Plasmajet. Auf dem WuKo konnten wir die Gelegenheit nutzen, gemeinsam mit Dr. Kai Masur vom INP Greifswald und PD Dr. Bernd Stratmann, Forschungsleiter des Diabeteszentrums des HDZ NRW in Bad Oeynhausen unsere Kaltplasma-Technologie und die Studienergebnisse dem Fachpublikum vorzustellen. Unser virtuelles Symposium wurde aufgezeichnet und ist ab dem 14. Dezember 2020 für alle WuKo-Teilnehmer jederzeit on demand verfügbar. Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und freuen uns auf das nächste Jahr. Bis dahin alles Gute und bleiben Sie gesund!
Seien Sie bei unserem Symposium „Wundheilungsbeschleunigung durch Kaltplasma mit dem kINPen® MED Plasmajet“ auf dem digitalen Nürnberger Wundkongress dabei: Am 3.12.2020 ab 12:15 Uhr präsentieren Ihnen unsere Referenten Dr. Kai Masur vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie und PD Dr. Bernd Stratmann vom HDZ NRW, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Diabeteszentrum die Möglichkeiten von Kaltplasma mit dem kINPen® MED Plasmajet in der medizinischen Anwendung und insbesondere die Ergebnisse der Proof-of-Concept-Studie beim Diabetischen Fußsyndrom. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Weitere Informationen finden Sie hier.
Wir freuen uns über das große und internationale Interesse an unserem ersten virtuellen Symposium auf dem European Wound Management Association (EWMA) Virtual Congress. Mit einem spannenden Überblick über das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten von Kaltplasma in der Medizin ebnete Dr. Kai Masur von unserem Forschungspartner INP Greifswald dem Publikum den Einstieg in dieses neue Kapitel der Medizin.
In der Behandlung diabetischer Fußwunden ist der Wundheilungs-aktivierende Effekt von Kaltplasma bereits klinisch bestätigt. PD Dr. Bernd Stratmann vom Herz- und Diabeteszentrum NRW stellte hierzu die im Sommer publizierten Ergebnisse einer kontrollierten klinischen Studie mit unserem kINPen® MED Plasmajet vor. Und auch für uns brachte das Symposium eine kleine Premiere: Erstmal konnte wir unseren neuen Anwenderfilm zum kINPen® MED der Fachöffentlichkeit vorstellen.
Die zahlreichen und guten Fragen in der anschließenden Q&A-Session haben uns gezeigt, dass die Neugier und das Interesse an medizinischem Kaltplasma stetig wächst und wir auf dem richtigen Kurs sind. Mit diesem frischen Wind in den Segeln freuen wir uns jetzt bereits auf die nächste Station auf unserer Reise: dem WUKO Wundkongress und unserem digitalen Symposium dort am 3. Dezember 2020.
Unser EWMA-Symposium wurde aufgezeichnet und ist on demand auf der Website des EWMA Kongresses verfügbar (für registrierte Teilnehmer). Der Anwenderfilm zum kINPen® MED Plasmajet ist ab sofort für alle frei zugänglich auf unserer Webseite und abrufbar auf YouTube. Wir freuen uns auf Ihr Feedback und ein Wiedersehen auf dem WUKO im Dezember.
Nächste Woche findet die EWMA 2020 digital statt. Wir veranstalten unser Symposium „Beschleunigung der Wundheilung durch Kaltplasma mit dem kINPen® MED Plasmajet“ am 18.11.20 von 14:30 bis 15:30 Uhr in Raum 6. Unsere geschäftsführende Gesellschafterin Ulrike Sailer und unsere Referenten, Dr. Kai Masur – Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie – und Dr. Bernd Stratmann – Herz- und Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum – werden Sie begrüßen und Ihnen die Möglichkeiten der Kaltplasmatechnologie in der Medizin und die weltweit erste placebokontrollierte klinische Studie vorstellen, die zeigt, dass Kaltplasma eine eigene wundheilungsaktivierende Wirkung bei der Behandlung beim Diabetischen Fußsyndrom hat. Weitere Informationen finden Sie unter www.ewma.org
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Ihr Team von neoplas-med
Das Deutsche Ärzteblatt berichtet über die weltweit erste placebokontrollierte klinische Studie mit unserem kINPen® MED Plasmajet beim Diabetischen Fußsyndrom: „Wie das Team um Diethelm Tschoepe vom Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen berichtet, ging die Wundoberfläche nach 14 Tagen unter der Kaltplasma-Behandlung signifikant im Mittel auf 30,5 % der ursprünglichen Größe zurück (versus 55,2 % in der Placebogruppe; p = 0,03). Die Wundheilung setzte bereits früher ein, was zu einem Rückgang der Infektionen beitrug, die Unterschiede waren jedoch nicht signifikant.
Fazit: Die Kaltplasma-Behandlung war laut Tschoepe für die Patienten schmerzfrei und gut verträglich, auch die Lebensqualität besserte sich. Komplikationen seien nicht aufgetreten. Die Patienten sollen jetzt über 5 Jahre nachbeobachtet werden, um auch die langfristige Sicherheit der Behandlung bewerten zu können. Die Ergebnisse bestätigen nach Einschätzung von Tschoepe die bisherigen Erkenntnisse aus Fallstudien. Neben der antiinfektiösen Wirkung kommt danach der Stimulierung der Wundheilung eine wesentliche Bedeutung zu.“
In der NDR-Sendung „Visite“ wurde in dem Beitrag „Plasma-Pen: Wirksame Therapie gegen chronische Wunden“ die Behandlung von chronischen Wunden mit Kaltplasma sehr gut dargestellt:
– Kaltplasma inaktiviert Bakterien, Pilze und Viren
– Kaltplasma stimuliert die Geweberegeneration
Erstmals wurde in einer klinischen Studie wissenschaftlich bestätigt, dass physikalisches Kaltplasma einen signifikant positiven Effekt auf chronische Wunden hat und zu einer schnelleren Heilung des Diabetischen Fußsyndroms führt. Ermöglicht hat dies die enge Zusammenarbeit zwischen Medizinern, Wissenschaftlern und Unternehmern. Partner der anwenderinitiierten Studie zur besseren Wundversorgung der Patienten waren das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW) in Bad Oeynhausen, das Herz- und Diabeteszentrum Karlsburg, das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) und die Greifswalder Firma neoplas med GmbH. Die wissenschaftlichen Ergebnisse wurden kürzlich im „Journal of the American Medical Association“ (JAMA Network Open) publiziert.
Die gemeinsame Pressemitteilung
Bild: Beteiligte der Pressekonferenz am 1.09.2020 in Karlsburg: Prof. Dr. Wolfgang Motz, Ärztlicher Direktor des Klinikums Karlsburg; Staatssekretär Dr. Stephan Rudolph, Wirtschaftministerium M-V, PD Dr. Bernd Stratmann vom HDZ NRW in Bad Oeynhausen; Prof. Dr. Kalus-Dieter Weltmann, Vorstandsvorsitzender und Wissenschaftlicher Direktor des INP, Prof. Dr. Diethelm Tschöpe, Direktor des Diabeteszentrum am HDZ NRW in Bad Oeynhausen; Prof. Dr. Wolgang Kerner, Direktor der Diabetesklinik Karlsburg und Ulrike Sailer, Geschäftsführende Gesellschafterin der neoplas med GmbH (v. l. n. r.)
Es ist vollbracht: Aus der neoplas tools GmbH wurde die neoplas med GmbH. Damit verdeutlichen wir zum einen unsere Ausrichtung auf die medizinische Anwendung der Kaltplasmatherapie und zum anderen beziehen wir uns mit der neuen Firmenbezeichnung auf unseren kINPen® MED Plasmajet, der punktgenaue Präzisionstechnologie für eine effektive Wundtherapie bietet. Er ist das Ergebnis einer jahrelangen wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit dem INP Greifswald, der Universitätsmedizin Greifswald, der Charité Universitätsmedizin Berlin und verschiedenen Industriepartnern. Der kINPen® MED ist zugelassen für die Behandlung akuter und chronischer Wunden sowie von Erreger bedingten Erkrankungen von Haut und Hautanhangsgebilden.
Pressemitteilung neoplas med GmbH
Weltweit erste placebokontrollierte klinische Studie belegt den erfolgreichen Einsatz mit dem Kaltplasma-Jet kINPen® MED beim Diabetischen Fußsyndrom
Greifswald/Bad Oeynhausen, 22. Juli 2020. Chronische Wunden infolge eines Diabetischen Fußsyndroms heilen signifikant schneller, wenn die Wunden zusätzlich zur Standardtherapie mit atmosphärischem Kaltplasma behandelt werden. Dies konnten Wissenschaftler nun erstmals in einer klinischen, placebokontrollierten, randomisierten und Patienten-verblindeten Studie belegen. Verwendet wurde dabei der Plasmajet kINPen® MED der neoplas tools, der gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. (INP) entwickelt wurde. Die Studienergebnisse wurden nun im Journal of the American Medical Association (JAMA Network Open) publiziert.[1]
Etwa 900.000 Menschen leiden in Deutschland an chronischen, das heißt schlecht oder gar nicht heilenden Wunden.[1] Eine der häufigsten Ursachen chronischer Wunden ist das Diabetische Fußsyndrom (DFS). Ein Diabetes bzw. ein DFS sind für 70 Prozent aller jährlich in Deutschland vorgenommenen Amputationen verantwortlich.[2] Zudem verursacht die Behandlung chronischer Wunden hohe Kosten für das Gesundheitssystem von rund 10.000 EUR pro Jahr und Patient.[3]
Fallberichte und Laboruntersuchungen legen bereits seit Jahren nahe, dass die Anwendung von kalten Atmosphärendruck Plasmen (cold atmospheric plasma, CAP) den Heilungsprozess bei chronischen Wunden stimulieren und damit zu einem schnelleren Wundverschluss beitragen kann. Dieser Effekt konnte nun erstmals in einer klinischen Studie von Medizinern und Wissenschaftlern am Herz- und Diabeteszentrums NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, sowie am Klinikum Karlsburg klinisch belegt werden. In dieser weltweit ersten randomisierten, placebokontrollierten und Patienten-verblindeten Studie zur Wundbehandlung mittels adjuvanter Kaltplasmatherapie wurden insgesamt 62 DFS-Wunden bei 43 stationär behandelten Patienten untersucht. Die DFS-Wunden mit einem Schweregrad von 1B und 2B gemäß Wagner-Armstrong-Klassifikation hatten trotz Standardwundtherapie im ambulanten Setting seit mindestens drei Wochen keinerlei Heilungstendenzen gezeigt.
Die Wunden wurden in zwei Gruppen von je 31 Wunden randomisiert (Patienten mit mehreren Wunden konnten dabei sowohl in die Prüf- als auch in die Kontrollgruppe randomisiert werden). In der Prüfgruppe wurden die Wunden zusätzlich zur Standard-Wundtherapie achtmal binnen 14 Tagen mit Kaltplasma aus dem kINPen® MED Plasmajet behandelt (30 Sekunden pro cm2 Wundfläche). Die Kontrollgruppe erhielt eine Behandlung mit einem simulierten, inaktivierten Plasma (Placebo). Primäre Endpunkte der Studie waren die Reduktion der Wundfläche nach 14-tägiger Behandlung sowie der Infektionsstatus und die mikrobielle Belastung der Wunden. Sekundäre Endpunkte waren unter anderem die Zeit bis zu einem 10-prozentigen Wundverschluss, die gesundheitsbezogene Lebensqualität sowie Sicherheit und Verträglichkeit der Behandlung.
55 Prozent mehr Wundflächenheilung
Nach 14-tägiger Behandlung hatte sich die Wundoberfläche bei den mit Kaltplasma behandelten Wunden im Mittel um 69,5 Prozent reduziert. In der Placebogruppe betrug die Reduktion 44,8 Prozent. Unter Kaltplasma-Behandlung wurde damit 55 Prozent mehr Wundfläche verschlossen als bei alleiniger Standardbehandlung. Das Ergebnis ist statistisch signifikant (p=0.03). Die Kaltplasmabehandlung war schmerzfrei und gut verträglich. In der Studie traten bis zum Abschluss der Behandlung keinerlei mit der Kaltplasmatherapie verbundenen Nebenwirkungen auf. Die Patienten werden für fünf Jahre weiter beobachtet, um auch die langfristige Sicherheit der Behandlung bewerten zu können.
„Wir konnten in dieser Studie erstmals klinisch kontrolliert belegen, dass Kaltplasma die Wundheilung aktiv fördert“, so PD Dr. Bernd Stratmann, Forschungsleiter Diabeteszentrum am Herz- und Diabeteszentrum NRW und Erstautor der Studie. „Die Ergebnisse bestätigen damit bisherige Erkenntnisse aus Fallstudien. Im Gegensatz zur Placebogruppe wurde bei allen mit Kaltplasma behandelten Wunden der Heilungsprogress aktiviert – definiert als mindestens zehnprozentige Reduktion der Wundfläche. Im Ergebnis führte die Kaltplasmabehandlung zu einer beschleunigten Wundheilung und damit zu einem schnelleren Wundverschluss als unter Standardbehandlung allein.“
„Die bedeutenden Studienergebnisse zum kINPen® MED Plasmajet sind ein wichtiger Meilenstein in der klinischen Entwicklung der Kaltplasma-Technologie“, freut sich Ulrike Sailer, geschäftsführende Gesellschafterin der neoplas med GmbH. „Unser kINPen® MED Plasmajet ermöglicht damit Ärzten und Kliniken schon heute durch seinen punktgenauen Plasmastrahl und die kontrollierte Plasmaqualität eine präzise und effektive Behandlung der Wunden, insbesondere bei Vertiefungen und Kavitäten – wie sie häufig beim Diabetischen Fußsyndrom vorkommen. Gemeinsam mit unserem langjährigen Forschungspartner INP, unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann, arbeiten wir weiterhin an hochpräzisen technologischen Lösungen und damit an der zukünftigen Entwicklung der Plasmamedizin.“
Wundheilung-aktivierender Effekt von Kaltplasma
Mit Blick auf die Endpunkte Infektionsstatus und Reduktion der mikrobiellen Belastung der Wunden wurde in der Plasma-Gruppe ein stärkerer Rückgang gemessen als unter Placebo. Die Unterschiede zwischen beiden Gruppen waren jedoch nicht statistisch signifikant. „Alle Wunden wurden gemäß Standardtherapie behandelt. Dazu zählen Wunddesinfektion und Débridement direkt vor Anwendung der Plasmatherapie sowie ggfs. eine systemische Antibiose. Diese Vorbehandlung erklärt, dass wir die zuvor in anderen Studien belegte antimikrobielle Wirkung von Kaltplasma in dieser Studie nicht statistisch signifikant zeigen konnten“, erläutert Prof. Dr. Dr. Diethelm Tschöpe, ärztlicher Direktor des Diabeteszentrums am Herz- und Diabeteszentrum NRW und Leiter der Studie. Die Ergebnisse bestätigen, was in vielen wissenschaftlichen Publikationen des INP bereits beschrieben wurde. „Atmosphärisches Kaltplasma besitzt einen eigenständigen Wundheilung-aktivierenden Effekt, der sich nicht allein durch die antimikrobielle Wirkung des Plasmas erklären lässt“, bewertet PD Dr. Stratmann die Studienergebnisse.
Verkürzte Liegezeiten für DFS-Patienten
In der Studie wurden stationär aufgenommene Patienten untersucht. Eine stationäre Behandlung von DFS-Wunden kommt üblicherweise dann infrage, wenn die Wunden im Alltag trotz Standardbehandlung nicht heilen. Mit der Hospitalisierung sind allerdings auch höhere Behandlungskosten und eine erhebliche Einschränkung für die Patienten verbunden. „Eine schnellere Wundheilung führt zu potenziell früheren Entlassungen der Patienten aus der Klinik. Dadurch könnten Kaltplasmabehandlungen künftig nicht nur Vorteile für die Patienten bringen, sondern sind gesundheitsökonomisch von Relevanz“, so Prof. Dr. Dr. Diethelm Tschöpe.
Studienreferenz:
Bernd Stratmann, PhD; Tania-Cristina Costea, MD; Catharina Nolte, MD; Jonas Hiller, MD; Jörn Schmidt, MD; Jörg Reindel, MD; Kai Masur, PhD; Wolfgang Motz, MD; Jürgen Timm, MD; Wolfgang Kerner, MD, Diethelm Tschoepe, MD: Effect of Cold Atmospheric Plasma Therapy vs Standard Therapy Placebo on Wound Healing in Patients With Diabetic Foot Ulcers. JAMA Network Open; 2020;3(7):e2010411. DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2020.10411
[1] Abschlussbericht der Forschungsgruppe Primärmedizinische Versorgung (PMV): Epidemiologie und Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden, 2016. Berlin, 2016. https://www.bvmed.de/download/pmv-zusammenfassung-der-ergebnisse
[2] Morbach S et al.: Diabetisches Fußsyndrom. Diabetologie 2017; 12 (Suppl 2): S181–S189 (DOI https://doi.org/10.1055/s-0043-115979)
[3] Purwins S et al.: Cost‐of‐illness of chronic leg ulcers in Germany. Int Wound J. 2010 Apr;7(2):97-102 (DOI: https://doi.org/10.1111/j.1742-481x.2010.00660.x)


