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Immer auf dem neuesten Stand
neoplas med: Innovativ und präsent
Sie möchten wissen, auf welchem Kongress Sie uns finden? Dann sind Sie hier richtig. Neben aktuellen Terminen veröffentlichen wir hier auch aktuelle Pressemitteilungen und Informationen über uns.
Wir hatten am 9.06.2022 gemeinsam mit Dr. Stefan Fassbinder, dem Oberbürgermeister der Stadt Greifswald, und Vertretern der Witeno GmbH einen Vorort-Termin im zukünftigen Zentrum für Life Science und Plasmatechnologie.
Als neuer Mieter werden wir voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2023 dort einziehen, um uns zu vergrößern. Unsere Geschäftsführende Gesellschafterin Ulrike Sailer freut sich bereits auf die neuen Räumlichkeiten: „Wir sind ein wachsendes Unternehmen, wir stellen uns international auf und schaffen neue Arbeitsplätze. Wir benötigen mehr und gut ausgestattete Räume und Laboreinheiten, um den interdisziplinären Austausch mit der Universität Greifswald und dem Leibnitz-Institut für Plasmaforschung und Technologie im Rahmen des Plasmamed-Clusters auszubauen.“
Foto: Pressestelle Stadt Greifswald
Ab heute sind wir auf dem Diabeteskongress in Berlin. Am Stand 17 präsentieren wir Ihnen unseren Kaltplasma-Jet und seine Einsatzmöglichkeiten. Schauen Sie gerne bei uns vorbei.
Am 27.05.22 findet ab 12:30 in Raum R3 unser Symposium mit PD Dr. Bernd Stratmann, Diabeteszentrum NRW – Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, mit dem Titel „Kaltplasma-Jet-Therapie in der Behandlung chronischer Wunden – Ergebnisse aus der klinischen Studie am diabetischen Fußsyndrom und Analyse mechanistisch/biochemischer Zusammenhänge“ statt.
Was für ein aufregender erster Tag auf dem Deutschen Wundkongress in Bremen: Wir hatten viele interessierte Besucherinnen und Besucher am Stand, die sich über unsere innovative Präzisionstechnologie in der Wundheilung – den Plasmajet kINPen® MED – informiert haben.
Wir danken PD Dr. Bernd Stratmann vom Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, für seinen informativen Vortrag und den vielen Zuhörerinnen und Zuhörern für ihre Bereitschaft, sich die neuen Möglichkeiten des effektiven Wundmanagements mit unserem Kaltplasmajet aufzeigen zu lassen.
Wir sind heute ab 8:30 Uhr bis 18 Uhr und morgen von 9 Uhr bis 16 Uhr für Sie am Stand C03 und freuen uns auf großartige Gespräche.
Die Plasmamedizin etabliert sich. Auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und des Nationalen Zentrums für Plasmamedizin Berlin wurde bei der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) die erste Leitlinie zum rationalen therapeutischen Einsatz von kaltem physikalischem Plasma erarbeitet und jetzt veröffentlicht (AWMF-Register-Nr.: 007-107).
Initiator war ein Plasmamedizin-Cluster in Greifswald, dem die dortige Universitätsmedizin, das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) und die neoplas med GmbH angehören. „Wir sind stolz darauf, in dem Plasma-Cluster zu den Pionieren dieser innovativen Medizin zu gehören und die Forschungsergebnisse für das Gesundheitswesen nutzbar zu machen. Sie kommen schon jetzt den Patienten in 65 Prozent der Universitätskliniken zugute und wurden erst kürzlich in einer weiteren Goldstandardstudie mit dem Plasmajet kINPen® MED bestätigt“, sagte Ulrike Sailer, CEO von neoplas med.
Die „WirtschaftsWoche“ stellt wöchentlich ein besonderes mittelständisches Unternehmen und die Menschen hinter diesem vor, denen es gelungen ist, eine Herausforderung kreativ, klug und mutig zu meistern.
Diesmal waren wir in der Rubrik „Helden des Mittelstands“ in der WiWo dabei. Wir freuen uns sehr über diese Ehre und geben ein großes Dankeschön an unsere Kunden und Partner weiter.
Klinische Vergleichsstudie zeigt deutliche Verbesserung bei Wundverschluss und Infektionskontrolle durch Behandlung mit Plasmajet kINPen® MED von neoplas med gegenüber Best-Practice-Wundversorgung – Wirtschaftlichkeitsanalyse belegt hohe Kostenersparnis durch neuartiges Verfahren
Greifswald/Feldkirch, 07.03.2022. Die Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten klinischen Studie (RTC) können den etwa zwei Millionen Patienten mit chronischen Wunden allein in Deutschland neue Chancen eröffnen: Das innovative Kaltplasma-Jet-Verfahren zeigte bei einem Vergleich mit moderner Wundversorgung an zwei Kliniken deutlich mehr Heilungsfortschritte bei chronischen Wunden. Innerhalb von sechs Wochen waren 59 Prozent aller Wunden unter Kaltplasma vollständig verheilt, während es bei der Patientengruppe mit dem Best-Practice-Verfahren nur 5,1 Prozent waren. Die Zeit bis zur vollständigen Abheilung war unter Kaltplasma-Behandlung außerdem erheblich kürzer, zudem waren Wundinfektionen unter Kaltplasma statistisch signifikant schneller abgeklungen. Bei einem sehr guten Verträglichkeitsprofil ergab eine Wirtschaftlichkeitsanalyse der Studiendaten zusätzlich eine Kosteneinsparung allein bei dem Verbandsmaterial von 65 Prozent zur Vergleichsgruppe. Die Studiendaten wurden aktuell im Journal Nature Scientific Reports publiziert.
Beschleunigung von Wundheilung und Wundverschluss belegt
In der von Prim. Univ.-Prof. Robert Strohal, Vorstand der Abteilung für Dermatologie und Venerologie am Landeskrankenhaus Feldkirch, durchgeführten Studie wurde das Kaltplasma-Jet-Verfahren des Greifswalder Unternehmens neoplas med GmbH bei der Wundversorgung wissenschaftlich untersucht. Dazu hat er die Behandlung mit dem Kaltplasma-Jet kINPen® MED an den österreichischen Landeskrankenhäusern Feldkirch und Bregenz mit der derzeitigen Best-Practice-Behandlung bei 78 Patienten mit infizierten und nichtinfizierten Wunden verglichen. „In dieser Studie wurde erstmalig die ausschließliche Wirkung von gewebegängigem Kaltplasma auf Wundheilung und Infektionskontrolle ohne die Anwendung einer zusätzlichen Standard-Therapie untersucht“, sagte Prim. Univ.-Professor Strohal.
Nach der Behandlung mit dem Kaltplasma-Jet stieg der Anteil an gesundem Gewebe deutlich schneller an als unter der Best-Practice-Behandlung, die Wunden unter der Kaltplasma-Jet-Therapie heilten auch signifikant schneller ab. Zum Studienende hatte sich die Wundfläche in der Kaltplasma-Gruppe um 94,7 Prozent gegenüber dem Ausgangswert reduziert, in der Vergleichsgruppe waren es lediglich 56,3 Prozent. Auch hinsichtlich der Infektionskontrolle erwies sich das Kaltplasma als überlegen. Im Gegensatz zur Best-Practice-Therapie konnte bei allen zu Studienbeginn infizierten Wunden ein vollständiges Abklingen der Infektionszeichen erreicht werden. Zudem nahmen diese unter der Kaltplasma-Jet-Therapie deutlich schneller ab.
Patienten können neue Lebensqualität gewinnen
Ulrike Sailer, geschäftsführende Gesellschafterin der neoplas med GmbH in Greifswald, erklärte: „Der Gemeinsame Bundesauschuss als das zentrale Entscheidungsgremium im Gesundheitswesen hat bereits im letzten Jahr das Potenzial von Kaltplasma zur innovativen Behandlung chronischer Wunden auf unseren Antrag hin erkannt. Es hat daher die Durchführung einer Erprobungsstudie mit dem Ziel der Kassenzulassung beschlossen. Die nun publizierte klinische Studie zeigt deutlich die Überlegenheit des Plasmajets kINPen® MED gegenüber der Best-Practice-Wundversorgung. Das ist weiterer klarer Beleg für die hohe klinische Evidenz unserer Präzisionstechnologie. Zugleich ist es eine wichtige Nachricht für Millionen Menschen, die schon jahrelang an ihren chronischen Wunden leiden müssen.“
Chronische Wunden sind vielfach mit einer hohen Morbidität und erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag und für die Psyche der Patienten verbunden. Die schnellere Wundheilung und somit kürzere Therapiedauer bei Anwendung des Plasmajet kINPen® MED kann die Lebensqualität deshalb erheblich verbessern. Weiterhin kann eine geringere Schmerzbelastung unter der Behandlung festgestellt sowie eine reduzierte Anzahl von Verbandwechseln angenommen werden. Patienten bestätigen die sehr gute Verträglichkeit und bezeichneten die Behandlung bei Befragung mehrheitlich sogar als angenehm.
Deutlicher Vorteil bei Behandlungskosten
Zusätzlich ergab eine begleitende Wirtschaftlichkeitsanalyse basierend auf den vorliegenden Studiendaten, dass in der Kaltplasma-Gruppe im Vergleich zu Best Practice 21,4 Prozent weniger Arztvisiten und 34,3 Prozent weniger Verbandwechsel notwendig waren. Allein aus der Ersparnis an Verbandmaterial ergab sich ein Kostenvorteil für die Kaltplasma-Jet-Therapie von 64,7 Prozent gegenüber Best Practice. Bisher wird von durchschnittlichen Kosten von 10.000 Euro pro Patient und Jahr ausgegangen. Ulrike Sailer: „Der kINPen® MED Kaltplasma-Jet ist damit nicht nur ein effizienteres und verträglicheres Verfahren, sondern eröffnet auch die Chance auf eine deutlich bessere Wirtschaftlichkeit bei der Behandlung chronischer Wunden.“
Hintergrund-Informationen:
In die Studie waren 78 Patienten mit bis zu 10 x 20 cm großen und seit mindestens 6 Wochen bestehenden Wunden eingeschlossen. Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 in zwei Gruppen randomisiert und für die 6-wöchige Studiendauer entweder mit dem Kaltplasma-Jet kINPen® MED (30 Sekunden pro cm2 Wundfläche) oder einer geeigneten Wundauflage nach dem Best Practice (BP) der Standardversorgung behandelt. Bei Patienten mit mehreren Wunden wurde jeweils nur eine Wunde ausgewertet.
Hinsichtlich des Behandlungsregimes erfolgte die Kaltplasma-Jet-Therapie 3x in der 1. Woche in der Gruppe mit Kaltplasma (CAP), 2x in der 2. Woche und 1x wöchentlich im folgenden Beobachtungszeitraum, ferner wurden die Wunden mit Gaze sowie einem Sekundärverband abgedeckt. In der BP-Gruppe erfolgte die Behandlung dagegen mit einer Wundphasen-adaptierten Auflage; infizierte Wunden wurden zusätzlich mit einem Antiseptikum gereinigt. In beiden Gruppen erhielten Patienten mit venösen Ulzera eine Kompressionstherapie. Als primärer Studienendpunkt wurde die Summe an Granulationsgewebe zu Studienende analysiert, ferner wurden Kaltplasmaeffekte auf die Wundinfektion, Wundfläche, Heilungsdauer, den pH-Wert der Wunde und Exsudatmenge (Wundflüssigkeit) sowie die lokale Verträglichkeit untersucht.
Verbesserung bei Wundinfektion: Bei allen 13 zu Studienbeginn infizierten Wunden in der CAP-Gruppe konnte ein vollständiges Abklingen der Infektionszeichen erreicht werden, ohne dass zusätzliche Antiseptika notwendig waren. Im Gegensatz dazu zeigten 4 der 18 zu Beginn infizierten Wunden in der BP-Gruppe trotz des Einsatzes von Antiseptika keine Verbesserung. Zudem nahmen die Infektionszeichen unter der Kaltplasma-Jet-Therapie statistisch signifikant schneller ab als unter BP-Therapie. Diese Daten bestätigen die bereits publizierte Evidenz zur guten antimikrobiellen Wirksamkeit von CAP.
Bei Kaltplasma handelt es sich um ein Gas mit ionisierten Atomen, Ionen und Elektronen, das nachweislich Wunden desinfiziert und den Wundheilungsprozess aktiviert. Der Plasmajet kINPen® MED ermöglicht mit seinem feinen Strahl eine hochpräzise Behandlung in anatomisch und pathologisch anspruchsvollen Bereichen unter Sichtkontrolle und ohne Berührung, was mit anderen Wundtherapien nicht möglich ist.
Studienreferenz:
Robert Strohal, MD, Sandra Dietrich, DGKS, Martina Mittlböck, MD, Gilbert Hämmerle, DGKS: Chronic wounds treated with cold atmospheric plasmajet versus best practice wound dressings: a multicenter, randomized, non-inferiority trial. Scientific Reports; 2022; DOI: 10.1038/s41598-022-07333-x.
Quellen:
Martinengo L et al.: Prevalence of chronic wounds in the general population: systematic review and meta-analysis of observational studies. Annals of epidemiology 2019; 29, 8-15, DOI:10.1016/j.annepidem.2018.10.005.
Agale SV : Chronic leg ulcers: epidemiology, etiopathogenesis, and management. Ulcers 2013, 413604, DOI:10.1155/2013/413604.
Vishwanath V: Quality of life: Venous leg ulcers. Indian Dermatol. Online J. 2014, 5, 397–399. Doi:10.4103/2229-5178.137828.
Green J et al.: A. Chronic venous leg ulcer care: Are we missing a vital piece of the jigsaw? Wounds UK 2017, 13, 32-40.
Wir freuen uns, Sie auf dem WUWHS-Kongress der World Union of Wound Healing vom 1. bis 5. März 2022 in Abu Dhabi begrüßen zu dürfen, um unsere Sprunginnovation, den Kaltplasmajet kINPen® MED, zur Beschleunigung der Wundheilung vorzustellen.
Besuchen Sie uns gerne an unserem Stand Nr. H5-68.
In exklusiven Workshops werden wir gemeinsam mit unseren 3 medizinischen Experten unsere bahnbrechende Technologie in Aktion demonstrieren. Unsere Termine finden Sie in Kürze hier.
RTL West berichtet in den News über den erfolgreichen Einsatz unseres Plasmajet kINPen® MED am Universitätsklinikum Münster – Erika A. hatte sich zuvor in einer anderen Klinik mit einem Krankenhaus-Keim infiziert. Unter dem Titel „Kaltplasma gegen Keime – Neue Therapie in Münster“ berichten die Patientin und der behandelnde Arzt Dr. Heinrich Rotering über die Therapie und wie der Einsatz des Katplasmajets die Lebensqualität der Patientin verbessert hat.
Der Beitrag ist hier zu finden: Beitrag RTL West
Unser Plasmajet kINPen<sup>®</sup> MED ist Bestandteil der Ausstellung #innovationsland des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das Innovationsmodul beinhaltet knapp zwei Dutzend Exponate, die beispielhaft sind für die große Innovationskraft Deutschlands. Wir sind stolz, mit unserem Produkt die Medizintechnik repräsentieren zu dürfen.
Bundesministerin Anja Karliczek eröffnete die Ausstellung im August 2021. Wer mehr über den Plasmajet kINPen<sup>®</sup> MED erfahren möchte, kann die Ausstellung im Foyer des Ministeriums besuchen: https://www.bmbf.de/bmbf/de/ueber-uns/bmbf-besuchen/infomodul/informationsmodul.html
Bild: © BMBF/Hans-Joachim Rickel
Greifswald/Berlin, 27. Juli 2021. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) sieht im Einsatz von Kaltplasma zur Behandlung chronischer Wunden das Potenzial für eine medizinisch relevante Behandlungsinnovation. Damit ebnet der G-BA den Weg für eine Erprobung der Kaltplasmatherapie in der Behandlung chronischer Wunden und – im Erfolgsfall – die Aufnahme der Kaltplasmatherapie in den GKV-Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Das Bewertungsverfahren wurde von neoplas med beantragt. In seiner Entscheidung beruft sich der G-BA auf die vielversprechenden Ergebnisse klinischer Studien, die in wesentlichen Teilen mit dem Kaltplasma-Jet kINPen® MED der neoplas med durchgeführt wurden.
neoplas med hat im April 2021 beim G-BA einen Antrag zur Bewertung der Methode Kaltplasmabehandlung mit dem Kaltplasma-Jet kINPen® MED bei chronischen Wunden gestellt. Der Antrag basiert überwiegend auf der weltweit ersten veröffentlichten klinischen Studie zur Kaltplasmatherapie beim Diabetischen Fußsyndrom sowie einer Vielzahl klinischer Belege. Diese zeigen ein 3-fach Wirkprinzip beim Einsatz des Kaltplasma-Jets: Dekontamination, Steigerung der Mikrozirkulation und Anregung des Zellwachstums, wodurch die Wundheilung beschleunigt werden kann.
Der G-BA bestätigte nun mit Beschluss vom 15. Juli 2021, dass die neue Methode ein hinreichendes Potenzial als Behandlungsinnovation bietet, um eine Erprobungsstudie durchzuführen. In seiner Begründung zum Beschluss bestätigt das Gremium, dass der Methode „ein wissenschaftlich nachvollziehbares Konzept zugrunde liegt, das ihre systematische Anwendung in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Wunden rechtfertigt“.
Bevor neue medizinische Behandlungsmethoden in der gesetzlichen Regelversorgung eingesetzt und für alle Versicherten erstattet werden können, müssen sie zunächst ihren medizinischen Nutzen belegen. Der Gemeinsame Bundesausschuss, das höchste Beschlussgremium der Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, prüft hierfür, ob Ergebnisse aus klinischen Studien den zusätzlichen Nutzen der Methode hinreichend belegen und die neue Methode damit das Potenzial als mögliche Behandlungsinnovation aufweist. Gibt es Hinweise auf ein Potenzial, kann der G-BA eine Erprobungsstudie veranlassen und auf dieser Grundlage über eine Aufnahme in den Leistungskatalog der GKV beschließen.
In Deutschland leiden jährlich etwa 900.000 Menschen an chronischen, das heißt schlecht oder gar nicht heilenden Wunden1, die das Gesundheitssystem jährlich durchschnittlich 10.000 EUR pro Jahr und Patienten kosten.2 „Wir freuen uns außerordentlich, dass der G-BA das Potenzial unserer Kaltplasma-Jet-Technologie anerkannt hat“, sagt Ulrike Sailer, geschäftsführende Gesellschafterin von neoplas med. „Dieses Ergebnis bestärkt uns als Marktführer auf unserem Weg, Pionierarbeit zu leisten, um die Vorteile unserer Präzisionstechnologie allen Patientinnen und Patienten in Deutschland zugänglich zu machen.“
„Denn im Versorgungsalltag von Praxis und Klinik zeigt sich, dass die kontaktfreie und präzise Anwendung der Kaltplasma-Jet-Technologie einzigartige Vorteile bietet, die andere Kaltplasma-Geräte nicht bieten: eine berührungslose, punktgenaue Plasma-Applikation unter ständiger Sichtkontrolle, insbesondere einsetzbar bei unebenen Wundflächen. Plasma ist auch nicht gleich Plasma – beim kINPen® MED wird zur Erzeugung des Kaltplasmas Argon verwendet, dessen spezifische Eigenschaften stets für eine kontrollierte Plasmazusammensetzung und damit für eine gleichleibende Behandlungsqualität sorgen.
Im nächsten Schritt arbeiten wir in Abstimmung mit dem G-BA an der Planung und Umsetzung einer offiziellen Erprobungsstudie. Darüber hinaus treiben wir die klinische Entwicklung der Kaltplasma-Jet-Technologie in zusätzlichen Studien voran: sowohl in der Wundversorgung als auch für weitere potenzielle Anwendungsgebiete“, erklärt Ulrike Sailer.
Beschleunigte Wundheilung auch vorteilhaft für das Gesundheitssystem
Entscheidend für den positiven Beschluss waren die bislang vorliegenden klinischen Studienergebnisse. Hier stützte der G-BA seinen Beschluss im Wesentlichen auf die weltweit erste Placebo-kontrollierte Studie zur Kaltplasma-Anwendung der Kliniken Bad Oeynhausen und Karlsburg in Zusammenarbeit mit neoplas med. Diese hatte eine Aktivierung sowie eine Beschleunigung der Wundheilung bei chronischen diabetischen Fußwunden unter Behandlung mit dem Kaltplasma-Jet kINPen® MED im Vergleich zur Standardtherapie plus Placebo belegt. „Unter Kaltplasma-Behandlung wurde im Mittel 55 Prozent mehr Wundfläche verschlossen als bei alleiniger Standardbehandlung. Der Heilungsprozess wurde bei allen mit Kaltplasma behandelten Wunden aktiviert“, erläutert Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h.c. Diethelm Tschöpe, ärztlicher Direktor des Diabeteszentrums am Herz- und Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, und Leiter der Studie.
„Eine schnellere Wundheilung kann zu potenziell früheren Entlassungen der Patienten aus der Klinik führen. Dadurch könnten Kaltplasmabehandlungen künftig nicht nur Vorteile für die Patienten bringen, sondern sind gesundheitsökonomisch von Relevanz“, so Tschöpe. Die Studienergebnisse wurden im Sommer 2020 im renommierten Journal of the American Medical Association (JAMA) publiziert.3
Erste Kaltplasma-Therapie-Leitlinie noch dieses Jahr
Noch in diesem Jahr wird die Veröffentlichung der ersten Behandlungsleitlinie zum „rationalen Einsatz von kaltem physikalischem Plasma“ erwartet.4 „Der G-BA hat den Beschluss sehr breit gefasst und schließt alle chronischen Wunden der Haut ohne Heilungstendenzen unter Standardbehandlung ein. Damit steht der Beschluss im Einklang mit der derzeit in Erarbeitung befindlichen weltweit ersten Behandlungsleitlinie zum therapeutischen Einsatz von Kaltplasma“, sagt Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Hans-Robert Metelmann, Universitätsmedizin Greifswald und Koordinator zur Erstellung der Kaltplasma-Behandlungsleitlinie. „Darauf warten viele ärztliche Kolleginnen und Kollegen aus allen Disziplinen, die bereits täglich mit ihren Plasmajet-Geräten Behandlungserfolge in der Wundmedizin erzielen, und deren wissenschaftliche Fachgesellschaften mit renommierten Vertretern an der Erarbeitung der Leitlinien mitgewirkt haben,“ weiß der Gründungsvorsitzende des Nationalen Zentrums für Plasmamedizin. Besonders wichtig für den Versorgungsalltag in Praxis und Klinik dürfte dabei die schon konsentierte Empfehlung des Expertenkreises werden, dass die Anwendung am Patienten auch durch plasmamedizinisch geschultes Fachpflegepersonal unter ärztlicher Aufsicht erfolgen kann.
Nach Erprobungsstudie finale Entscheidung zur Aufnahme in Leistungskatalog
Parallel zur Anerkennung des Potenzials der Kaltplasma-Anwendung in der Wundtherapie hat der G-BA ein Verfahren zur Erarbeitung einer sogenannten Erprobungs-Richtlinie eingeleitet.5 Entsprechend der gesetzlich geregelten Fristen und Verfahren ist damit zu rechnen, dass der G-BA in 2022 eine Erprobungs-Richtlinie beschließt. Darin werden die genauen Kriterien, klinische Endpunkte und Qualitätsanforderungen für die Erprobung definiert. Auf Basis der Ergebnisse der durchgeführten Erprobungsstudie wird der G-BA eine finale Entscheidung zur Aufnahme der Kaltplasmatherapie in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung treffen. Unabhängig von diesem Verfahren bietet bereits heute schon eine zunehmende Zahl von Kliniken und Wundzentren ihren Patientinnen und Patienten mit komplizierten chronischen und keimbelasteten Wunden eine Behandlung mit dem Kaltplasma-Jet kINPen® MED an.
Referenzen
- Abschlussbericht der Forschungsgruppe Primärmedizinische Versorgung (PMV): Epidemiologie und Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden, 2016. Berlin, 2016. https://www.bvmed.de/download/pmv-zusammenfassung-der-ergebnisse
- Purwins S et al.: Cost‐of‐illness of chronic leg ulcers in Germany. Int Wound J. 2010 Apr;7(2):97-102 (DOI: https://doi.org/10.1111/j.1742-481x.2010.00660.x)
- Stratmann B, Costea T, Nolte C, et al. Effect of Cold Atmospheric Plasma Therapy vs Standard Therapy Placebo on Wound Healing in Patients With Diabetic Foot Ulcers: A Randomized Clinical Trial. JAMA Network Open. 2020;3(7):e2010411. doi:10.1001/jamanetworkopen.2020.10411, Link: https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2768340
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlich Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF): Rationaler therapeutischer Einsatz von kaltem physikalischem Plasma. Link: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/007-107.html
- Gemeinsamer Bundesausschuss. Beschluss über einen Antrag auf Erprobung gemäß § 137e Absatz 7 SGB V: Kaltplasmabehandlung bei chronischen Wunden. 15 Juli 2021. Link: https://www.g-ba.de/downloads/39-261-4939/2021-07-15_Antrag-Kaltplasma-chron-Wunden.pdf
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